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Kleine Zeitreise: Dichter Verkehr auf der Kurzen und Langen Straße, Stau in der Zwerchgasse, demonstrierende Menschen verteilen Flugblätter und fordern Tempo 30 und eine Fußgängerzone in der Waiblinger Innenstadt .... Längst sind all diese Errungenschaften selbstverständlich, damals, anno 1983 wurden die Anfänge der Alternativen Liste belächelt. Der Weg war steinig - und mit einem Rückblick auf genau diese Wurzeln von ALi begann am vergangenen Samstag, 26. Januar, die Mitgliederversammlung der Alternativen Liste Waiblingen. Gezeigt wurde ein historischer Super 8-Film, Dokument einer Zeit, in der eine autofreie Altstadt wie die Utopie einer Gruppe von Spinnern erschien. Der Fraktionsvorsitzende Alfonso Fazio verwies darauf, dass binnen weniger Jahre nicht nur die heute unumstrittene Fußgängerzone auf stetigen politischen Druck der Alternativen Liste realisiert werden konnte. Aber die Aufgaben sind laut Fazio nicht kleiner geworden, schaut man sich heute nur mal den Bereich Fußgänger- und Radverkehr an. Er steht leider auf der städtischen Prioritätenliste noch viel zu weit hinten, wie man zuletzt an der zähen Diskussion um die Einführung einer verkehrsberuhigten Zone in der Unteren, Mittleren und Oberen Sackgasse sehen konnte.

Nach diesem kleinen inhaltlichen Rück- und Ausblick wählte die Mitgliederversammlung mit Christina Schwarz und Klaus-Dieter Przybyl ihren neuen Vorstand und bestätigte Karl Hussinger als Kassierer. Unter lebhafter Beteiligung der Mitglieder wurde sodann die Gemeinderatsliste aufgestellt. Auf Platz 1 bis 4 wählte die Versammlung mit großer Mehrheit die jetzigen Stadträt*innen Iris Förster, Alfonso Fazio Dagmar Metzger und Monika Winkler. Auf Platz 5 steht Volker Pflugfelder, der sich für die Abschaffung der Kindergartengebühren und den Ausbau der Digitalisierung der Waiblinger Schulen stark machen will. Auf Platz 6 rangiert der ehemalige ALi-Stadtrat Konstantinos Deligiannidis, ein Waiblinger Urgestein mit griechischen Wurzeln. Die neuen Kindergartengebühren mit intransparenten Bescheiden und unangekündigten Abbuchungen von Nachforderungen in zum Teil vierstelliger Höhe gaben für Marilena Fazio den letzten Ausschlag für ihre Kandidatur auf Platz 7. „Mit einer jungen und engagierten Liste geht die ALi in den Kommunalwahlkampf, " freut sich Iris Förster. Je 16 Frauen und Männer stellen sich zur Wahl

Mit Melissa Nollert (Auszubildende), Heinrich Herbers (Auszubildender), Charlotte Kick (Studentin und ehemaliges Mitglied im Jugendgemeinderat), Fabian Göhring (Student) und Anselm Kick (Student) wurden fünf unter 25jährige einstimmig auf die Liste gewählt. „Ich will nicht nur reden, sondern auch handeln“, Fabian Göhring bringt auf den Punkt, dass auch junge Menschen großes Interesse an der Kommunalpolitik haben und etwas bewegen wollen. Kristine Werner-Beck fordert dringend die Einrichtung eines Tierheims in Waiblingen sowie das Aufstellen eines Taubenturms. „Hinter Schorndorf darf sich Waiblingen bei diesem Thema nicht verstecken“, meinte sie. Auch sie kandidiert für die ALi im Gemeinderat. Auf den weiteren Plätzen stehen Melissa Nollert,Heinrich Herbers, Bettina Lenz, Gernot Koch, Ulrich Dilger, Charlotte Kick, Christine Weber-Gutheinz, Kathrin Hussinger, Anke Karamik, Roland Huber, Anselm Kick, Volker Laipple, Wolfgang Helbig, Peter Kundmüller, Timo Rapp, Albrecht Rehberger, Antonio Scandale, Fabian Göhring, Dorothee Holder, Sarah Dorsch, Silke Böttcher, Reinhard Neudorfer, Elke Zürn und Aimée Frank-Nikodem.

Voller Energie geht es also in den Wahlkampf – und genau dazu passt auch ein einstündiges abendliches Workout in Form von Nordic Walking, das künftig Bettina Lenz für alle Interessierten anbietet. Treffpunkt ist immer dienstags um 18 Uhr beim Brunnen am Bürgerzentrum. Erster Termin ist der 5. März. Willkommen sind auch alle, die nicht nur sich bewegen wollen sondern auch das eine oder andere für Waiblingen. Mit neuen Ideen und viel Diskussionsfreude. Das geht mit dem Walken nämlich prima zusammen!