Ökonomie
Die Altstadt – historisches Beispiel für die Einheit von Arbeiten, Einkaufen und Wohnen – muss unbedingt gestärkt werden.
Den Wettbewerb mit den Einkaufszentren am Stadtrand und dem Internet Shopping kann eine gewachsene Altstadt nicht gewinnen. Es sei denn, sie bietet gezielte Segmente an, die für den Massenmarkt nicht lukrativ sind. Durch eine Steigerung der Aufenthaltsqualität und einen guten Mix an spannenden, regionalen und bürgerschaftlichen Geschäften wie z.B. der Weltladen kann die Altstadt aufgewertet werden.
Wir schlagen vor, in der Unterstadt um die Galerie Stihl städtischerseits Verkaufsflächen anzumieten und sie Kreativen als Werkstätten oder Ateliers temporär verbilligt zur Verfügung zu stellen. Auch der Handel mit Künstlerbedarf kann gefördert werden.
So kann in direkter Nachbarschaft der Galerie ein ganz besonderer Stadtteil entstehen.
Weitere Idee der Ali: ein „ArtCenterWN“ in dem regionale Künstler ganzjährig und gemeinschaftlich ihre Werke präsentieren können.
Beste Wirtschaftsförderung wäre auch ein Gründer-Campus als städtisch geförderte Entwicklungshilfe für junge Unternehmen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit.
Zu einer gelungenen Daseinsfürsorge unserer Stadt gehört auch zwingend, dass Strom und Wasser in städtischer Hand bleiben müssen.
Alle Entscheidungen sollen aus ALi-Sicht im Gemeinderat getroffen werden.
Dabei ist ein ganz wichtiges zukunftsweisendes Stichwort die Gemeinwohl-Bilanz. Sie misst Erfolg nicht nach Finanzgewinn, sondern nach Mehrung des Gemeinwohls. Darunter versteht man neben der Wirtschaftlichkeit auch die Aspekte Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz. All das muss in jede Bilanz mit einfließen. Wir arbeiten darauf hin, dass bei Vergaberichtlinien diese Aspekte künftig auch in Waiblingen zwingend miteinbezogen werden.
Die Windkraft-Standorte auf der Buocher Höhe dürfen nicht aufgegeben werden.
Moderne getriebelose Generatoren, optimiert für Niedrigwind-Geschwindigkeiten, sind nicht nur äußerst produktiv, sicher und ruhig, sie vermeiden auch jene Stromverluste, die durch Umspannen und Leitungsverluste entstehen, wenn der Strom aus Off-Shore-Anlagen bezogen wird. Die Stadtwerke Waiblingen wären dann in der Lage Ökostrom zu sozialverträglichen Preisen anzubieten.
Es braucht mehr Photovoltaik, neue Möglichkeiten bieten die Großparkplätze zum Beispiel von Einkaufszentren, Baumärkten und Firmen. Schattenspendende Carportanlagen mit Photovoltaik-Dächern, Firmen mit Solardächern sorgen so für saubere Stromerzeugung.
Straßen und Fahrradwege nehmen einen großen Teil unseres Stadtgebietes ein, sie könnten für alternative Stromgewinnung genutzt werden: Es gibt hier viele neue Ideen, Firmen in diesem Bereich könnte man Teststrecken in der Stadt anbieten.
Die neue Elektromobilität braucht zwingend eine großflächige Versorgung mit Ladeeinrichtungen, Laternentankstellen sind hier ein Stichwort.
Grundlage ist ein bürgerfreundliches Arbeiten der Stadtwerke. Sie schaffen unter anderem ein Gemeinschaftsunternehmen zur Installation von Wallboxen in Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern und erstellen eine virtuelle Stromcloud.
Wir schlagen vor eine eigenständige Firma zu gründen, die, unabhängig von den Stadtwerken, sich mit der Erschließung und dem Vertrieb von Solarenergie auf dem Stadtgebiet Waiblinen befasst.
Dieses Startup könnte finanziert werden durch eine Finanzspritze der Stadt und aus Einlagen der Waiblingerinnen und Waiblingern, die dann die Möglichkeit hätten den erzeugten Strom günstig einzukaufen.
Das Beispiel Thyssen Aufzüge in Neuhausen/Fildern hat gezeigt, dass Neues entstehen kann, wenn es losgelöst von alten Strukturen entsteht.