Es ist wieder Herbst, das Laub verfärbt sich, viele Bäume lassen ihr Laub fallen. Jedes Jahr fallen so im Stadtgebiet viele Tonnen Biomasse an, welche mühsam zusammen gekehrt werden muss; aber man könnte die Biomasse in Biogasanlagen verarbeiten.
Einen 50 Jahre alten Baum - ob Linde, Buche oder Eiche - sollten Sie sich ca. 15 Meter hoch und mit einem Kronendurchmesser von ca. 10 Metern vorstellen, mit mehr als 300 000 Blättern verzehnfacht sich seine Grundfläche von ca. 75 m² auf 750 m² Blattfläche.
Durch die Lufträume des Blattgewebes entsteht eine Gesamtoberfläche von ca 9 500 m2, also so viel wie ein großes Fußballfeld. 6 000 l = 12 kg Kohlendioxid verarbeitet dieser Baum an einem Sonnentag, ca. 24 000m3 Luft durchströmen diese Blätter.
Die in der Luft schwebenden Bakterien, Pilzsporen, Staub und andere schädliche Stoffe werden dabei größtenteils ausgefiltert. Gleichzeitig wird die Luft angefeuchtet, denn 240 l Wasser verbraucht und verdunstet dieser Baum am selben Tag. Die 10 kg Sauerstoff, die der Baum als Abfallprodukt bildet, decken den Bedarf von sieben Menschen am Tag. Gleichzeitig produziert der Baum an diesem Tag fast 9,5 kg Zucker, aus dem alle seine organische Stoffe aufgebaut sind. In seinem bisherigen Leben hat dieser Baum ca. 2 t CO² gespeichert - ein Fünftel der Jahresproduktion eines Bundesbürgers.
Wenn man so einen Baum fällt, müsste man etwa 1 000 junge Bäume mit einem Kronenvolumen von 1 m3 setzen Die Kosten dafür dürften etwa 75 000Euro betragen. Deshalb ist es notwendig, viele Bäume im Stadtgebiet zu erhalten.