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Bürgersinn und Bürgerengagement

Stauferkurier Ausgabe Januar 2003, Beitrag von Dr. Hanne Schnabel-Henke:

"Wer sich nicht um die öffentlichen Dinge kümmert, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger" - diese Feststellung des Athener Perikles, radikaler Demokrat im 5. Jhdt. v. Chr., will ich, positiv formuliert und unter dem Aspekt der Gleichberechtigung korrigiert (von der wußte der antike Staatsmann noch nichts), als Impuls für die Bewohnerinnen und Bewohner von Waiblingen für das Jahr 2003 voranstellen: Wer sich um die öffentlichen Dinge kümmert, ist ein engagiertes, ein angesehenes Mitglied in unserer Stadt!

Zweierlei soll dieses Jahresmotto bewirken: Zum einen soll es Schluß machen mit der - wo auch immer herumgeisternden - irrigen Vorstellung, daß die sich außerhalb der verfassungsrechtlich bestimmten Verwaltungsorgane engagierenden Bürgerinnen und Bürger ein Störfaktor im Getriebe städtischer Politik seien. In ihrem ursprünglichen Wortsinn meint Politik nämlich gerade die Gestaltung der Angelegenheiten der Stadt im Sinne des guten Lebens aller, und das, so lernen wir aus dem Ursprungsland der Demokratie, von der Bürgerschaft selbst.

Damit zum anderen: Der abgewandelte Perikles soll zum Engagement, zum Mitmachen und Mitmischen anregen. Träumen Sie auch schon immer von einem Schaubauernhof oder einer Jugendfarm, wollten Sie sich schon lange mit dem Thema Elektrosmog auseinandersetzen, halten Sie eine Wohnungstauschbörse "groß gegen klein" für ein probates Instrument in Wohnungsfragen? Den Ideen unter der Maßgabe eines lebenswerten Waiblingen sind keine Grenzen gesetzt. Lassen Sie Sich Mut zur Umsetzung machen bei der Veranstaltung von Waiblingengagiert am 18. Januar, dem Ersten Forum für Lokale Agenda 21 und Bürgerschaftliches Engagement.

Und zuletzt: Bürgersinn und Engagement, so Stefan Klein in seinem Bestseller "Die Glücksformel", steigern das Wohlbefinden. In diesem Sinne: Glückliches Neues Jahr!

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