Aktuelles & Archiv

Flächenverbrauch

Totgesagte leben länger. Dies könnte man auch zum Nord-Ost-Ring sagen. Oder soll man sagen, wieder sollen landwirtschaftliche Flächen dem Straßenbau geopfert werden. Der Nord-Ost-Ring soll plötzlich wieder im Bundesverkehrswegeplan auftauchen und dies nicht etwa, weil das die Landesregierung Baden-Württemberg so beantragt hat. Nein, dies kommt irgendwie aus dem Bundesverkehrsministerium. Es wird mit ihm eine Erholungslandschaft auf beiden Seiten des Neckars zerschnitten. Es wird mit dem Nord-Ost-Ring das Tor zu einer Parallelautobahn zur A8 geöffnet, mit all sein Folgen für das Remstal, denn es fehlt im Remstal entlang der B29 einfach die Infrastruktur wie Parkplätze und Rastanlagen oder auch nur WCs auf den bestehenden Parkplätze für eine Autobahn.

Die Planung des Nord-Ost-Ringes kommt aus der Zeit des Mottos „Freie Fahrt für freie Bürger“. Ein wesentliches Ergebnis eines Linienbestimmungsverfahrens war jedoch, dass der Nord-Ost-Ring sehr starke Zerstörungen in der Natur und Landschaft im Nordosten Stuttgarts zur Folge hätte, die weder zu vermeiden, noch zu verantworten wären. Der Nord-Ost-Ring wurde auf einer Skala von 1,0 (hohes ökologisches Risiko) bis 4,0 (geringes ökologisches Risiko) mit 1,1 bewertet. Eine noch schlechtere ökologische Bewertung ist kaum möglich.

Einsprüche gegen die Aufnahme des Nord-Ost-Ringes in den Bundesverkehrswegeplan können bis 2. Mai 2016 beim Bundesverkehrsministerium eingelegt werden. Am 28. April findet um 19.30 Uhr im Kameralamtskeller eine Infoveranstaltung statt.

<< Zur vorigen Seite