Amtsblatt Ausgabe Nr. 9 vom 27.02.2020, Beitrag von Alfonso Fazio:
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
in unserer Stadt leben Menschen aus ca. 130 unterschiedlichen Nationen, das ist gut so. Für eine Stadt mit Unternehmen, die auf der ganze Welt unterwegs sind ist die Weltoffenheit Voraussetzung um aus dem weltweiten Wirtschaftsleben nicht ausgeschlossen zu sein. Ich bin dankbar dafür, dass unsere Unternehmen Menschen mit Migrationshintergrund seit Jahrzehnten beschäftigen und schätzen. Nur wer tolerant ist, kann Toleranz erwarten. Wir in Waiblingen sind tolerant, das zeigen heute noch die vielen ehrenamtlich tätigen Menschen, die sich über Monate und mittlerweile Jahre um Menschen sorgen, die zu uns geflüchtet sind.
Was in Hanau passiert ist, ist für uns alle, auch als WaiblingerInnen, beschämend und nicht zu akzeptieren!
Viele von meinen Bekannten stellen sich mit mir die Frage“ kann sowas auch bei uns passieren?“
Ich habe abschließend keine Antwort darauf. Die vergangenen Kommunalwahlen in Waiblingen haben aber gezeigt, dass das rechte Spektrum mit der AfD ca. 7% der abgegebenen Stimmen bekommen haben!
Ist es nicht ein Signal, dass sich manche unserer BürgerInnen auch in Waiblingen auf einem für unsere Demokratie gefährlichen Weg befinden?! Wissen die angesprochenen BürgerInnen wirklich nicht was sie da tun? Den Satz „Sie wüssten es nicht“ lasse ich hier nicht gelten!!
Wir alle haben die Verpflichtung unsere Demokratie zu schützen! Kein Berufspolitiker und auch kein Kommunalpolitiker dürfen sich unklar ausdrücken, wenn es darum geht, den rechten Terror an den Pranger zu stellen. Wenn wir nicht rechtzeitig auf die „Netten Menschen“ der AfD reagieren unterstützen wir auch bei uns, dass diese “Ewiggestrigen“ weiterhin Hass und Intoleranz in unserer schönen und weltoffenen Stadt verbreiten.