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Gewaltprävention

ALi/Grüne-Fraktion ANTRAG ZUM HAUSHALT 16.05.2001

I Haushaltsteil

 1. Verwaltungshaushalt / Stellenplan HHStelle
 2. Vermögenshaushalt HHStelle
 3. Finanzplan HHStelle
 

II Antrag

Gewaltprävention in Waiblingen
Vorschlag:
Wir schlagen vor, einen Haushaltstitel "Gewaltprävention" zu schaffen mit folgender Zielsetzung:
Unterstützung von Aktionen und Arbeitsgemeinschaften an den Waiblinger Schulen, die sich gegen Gewalt richten.
Durchführung von gezielter Öffentlichkeitsarbeit gegen Gewalt
Durchführung von Seminaren zur Gewaltprävention für Politiker und andere Multiplikatoren (Lehrer, Sozialpädagogen und Verantwortliche in Verwaltung und Institutionen)
Begründung:
Wir beobachten eine zunehmende Gewaltbereitschaft nicht nur unter Kindern und Jugendlichen sondern auch unter Erwachsenen.
Gewalt erfolgt nicht nur in körperlicher Form sondern auch durch Verwendung diskriminierender oder unterdrückender Worte. Öffentliches Eigentum wird gezielt zerstört oder beschädigt und Personen aller Altersgruppen und Schichten in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt. Besonders Minderheiten sind von Diskriminierung betroffen, die auch in Form von körperlicher Gewalt zum Ausdruck kommt.
Auf Seiten der Schulen aber auch Polizei und anderer Institutionen, einschließlich der Politik, ist immer stärker Resignation gegenüber Gewalt zu beobachten, die mit dem Sankt-Florian-Prinzip in der Bevölkerung einhergeht. Es steht zu befürchten, dass mit weiter ansteigender Gewalt auch in Waiblingen Großstadtverhältnisse auftreten, die nicht mehr zu kontrollieren sind.
Maßnahmen:
Zu 1. Unterstützt werden Aktionen und schulische Arbeitsgemeinschaften, die sich zum Ziel gesetzt haben, Gewaltbereitschaft gegen Mitschüler, Lehrer, Minderheiten und Sachen zu thematisieren und mit den Schülern Gründe und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten und deren Umsetzung gemeinsam mit den Schülern über einen längeren Zeitraum von mindestens einem Schuljahr immer wieder zu hinterfragen und kontrollieren. Begründete Anträge hierzu sind an den Jugendgemeinderat zu richten, der in der Entscheidung von jeweils eine(m)r Vertreter/in aller Gemeinderatsfraktionen beraten wird.
Zu 2. Geplant sind öffentliche Vorträge zu den Hintergünden von Gewalt und zur Gewaltprävention. Finanziert werden hierzu Referentenkosten und ggf. Saalmieten, sofern Räumlichkeiten nicht kostenlos zur Verfügung stehen. Zusätzlich geplant sind Plakat- und Flyeraktionen, die auf Gewalt und ihre Folgen hinweisen und sensibilisieren, ohne mit dem "moralischen Zeigefinger" zu drohen. Zur Umsetzung dieser Zielsetzung arbeiten Jugendgemeinderat und Werbeprofis zusammen. Bereits vorhandene Erfahrungen und Umsetzungen anderer Kommunen und Länder werden einbezogen.
Zu 3. Politiker und andere Multiplikatoren erhalten gezielte Schulungen von Profis zu Ursachen von Gewalt und zur Gewaltprävention, um ein allgemeines Umdenken in der Bevölkerung auch "von oben herab" unterstützen zu können.
Budget:
Für 2002 wird ein Budget von 30.000,00 DM zu 1., 20.000,00 DM zu 2. und 10.000,00 DM zu 3. vorgeschlagen. Sollte dieses nicht ausgeschöpft werden, ist ein einmaliger Übertrag in das Folgejahr möglich.
 

III Auswirkung

1. Mehr Einnahme DMWeniger Ausgabe DM
2. Weniger Einnahme DMMehr Ausgabe60.000DM
bei Ziffer 2: Deckungsvorschlag (HHStelle, Begründung)

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