Aktuelles & Archiv

Landesgartenschau Waiblingen

Ursprünglich war für die Remstal Gartenschau als interkommunales Leuchtturmprojekt eine Kanuroute von Winterbach bis Waiblingen geplant. Remshalden hat sich gegen eine Teilnahme entschieden, so verbleibt nun die Strecke von Weinstadt bis Waiblingen am Häckerwehr als Restkanuroute. Der WN-Gemeinderat hat mit 20 Ja- und zehn Neinstimmen sowie zwei Enthaltungen zugestimmt. Durch die erforderlichen Ein- und Ausstiegsstellen an der Geheimen Mühle und dem Hahnschen Wehr entstehen Gesamtkosten von ca. 109 000 €. Mögliche Fördermittel des Verbands Region Stuttgart können mit ca. 50 000 € beziffert werden. Die ALi-Fraktion hat gegen die kostspielige Kanuroute gestimmt. Der Wunsch, Waiblingen werde von der Rems aus mit Ausflugstouristen überschwemmt, ist ja verständlich, jedoch ohne Erfüllungsgarantie. Auch wird sich das Rahmenprogramm mit thematischen Tourenführungen und vor allem wichtig, dem Ausleih- und Rückholservice, lediglich auf die 30 Gartenschauwochen selbst beschränken. Kanufahren auf der Rems wird ohnehin nur zulässig sein, wenn der Pegelstand zwischen einem minimalen und maximalen Stand liegt und Brut- und Laichzeiten abgeschlossen sind. Die Tragestrecken der Boote zwischen den Wehren sind im Verhältnis zur Fahrt deutlich zu lang. Das private Fahren auf unserer Rems zwischen den Wehren ist nichts Neues. Seit 2011/12 bietet die WTM gebuchte Kanu-Stadtführungen an. Würde man es dabei belassen, würden die Kosten bei null bleiben. Die Kanuroute als neue Einrichtung wird uns pro Gartenschauwoche 3 633 € kosten.

Bei allem Verständnis für Fördergelder und Prestigedenken – darunter zähle ich auch die Remskuben und die Kunstlichtung: das geht leider nicht mit der Haushaltslage zusammen, besonders wenn jetzt schon über Steuer- und Gebührenerhöhungen diskutiert wird. Es ist uns aller Geld, das wir sorgsam verwenden müssen.

<< Zur vorigen Seite