Stauferkurier Ausgabe Juni 2017, Beitrag von Iris Förster:
Anfang Juni bin ich für Frieder Bayer in den Waiblinger Gemeinderat nachgerückt. Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit werden für mich bei allen zu treffenden Entscheidungen der Maßstab sein.
Derzeit gibt es mehrere Bauvorhaben in der Stadt. Das sogenannte Grüne Hochhaus scheint durch seine Bepflanzung zunächst nachhaltig zu sein. Hier lohnt genaues Hinsehen – denn vieles spricht gegen diese Pläne.
Keine Frage – als junge Stadt brauchen wir ökologischen, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum. Hochpreisige Eigentumswohnungen in einem städtebaulichen Experiment fallen jedoch nicht darunter. Zudem sprechen die Erfahrungen mit dem Gewa-Tower in Fellbach und ganz aktuell in London für sich. Auf ein Prestigeprojekt können wir in Waiblingen getrost verzichten. Hochpreisigen Wohnluxus haben wir in Waiblingen schon zur Genüge. Dringend müssen wir jetzt bezahlbaren Miet- Wohnraum für diejenigen schaffen, die sich kein Wohneigentum leisten können. Folglich dürfen wir das Thema Wohnungsbau nicht dem freien Markt überlassen, sondern müssen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln steuernd eingreifen. Wichtig ist es deshalb jetzt, bei der Bebauung des Klinikareals genau hinzuschauen. Hier entstehen bis zu 300 Wohneinheiten, die vielen Menschen in Waiblingen Wohnraum bieten. Jetzt muss darauf geachtet werden, dass hier ein lebenswertes Areal entsteht. Ausreichend Grün, Nutzung regenerativer Energien, Dachbegrünung und Regenwassernutzung liegen da nahe.
Übrigens: Kennen Sie schon das neu gestaltete Remsufer von der Stihl-Galerie flussabwärts? Hier wurde kostengünstig und mit wenig Aufwand viel für die Artenvielfalt in Tier und Pflanzenwelt getan. Ein lohnenswerter Spaziergang.