Erklärung der Fraktion Alternative Liste Waiblingen:
Seit Montag liegen die Pläne für die neue Neckarbrücke zwischen Remseck und Mühlhausen öffentlich aus, in Waiblingen im Baudezernat im Marktdreieck. Bis zum 04. Oktober können die Waiblinger BürgerInnen die Pläne dort einsehen und bis zum 18. Oktober Einspruch dagegen einlegen. Die ALI ruft die BürgerInnen dazu auf, ihre Rechte zu nutzen und einen Einspruch gegen den Bau der Nordostring-Brücke einzulegen. Folgende Gründe bewegen uns zu diesem Aufruf:
Die neue Neckarbrücke bringt für Waiblingen keinerlei Verkehrsentlastung, die jetzt schon sehr stark belastete Ortschaft Hegnach würde mit bis zu plus 11500 Fahrzeugen pro Tag auf der Straße Hegnach –Öffingen sogar erheblich mehr belastet und auch die Neckarstr. würde bis zu plus 3000 Fahrzeuge pro Tag mehr bekommen. (Zahlen des RP)
Die mit der Westumfahrung beabsichtigte Wirkung der Entlastung innerstädtischer Straßen wird endgültig ad absurdum geführt, der zusätzliche Mehrverkehr würde sich auch wieder auf Tal-, Neustädter-, Damm-, Devize-, Mayenner- und Stuttgarter Str. verteilen.
Die geplante Neckarbrücke steht an genau der Stelle die für den Bau eines Nordostrings nötig wäre, d.h. sie wäre nach der Westumfahrung ein weiteres Teil im Puzzle zur Errichtung dieses unsinnigen Straßenprojekts. Für die lokalen oder regionalen Verbindungswege zwischen Ludwigsburg/Kornwestheim und Waiblingen/Fellbach ist eine Brücke genau an dieser Stelle völlig unsinnig, da sie fast keine entlastende Wirkung für die jetzige unbefriedigende Situation bietet.
Ein Nordostring, von manchen auch verniedlichend "Verlängerung der Westumfahrung" genannt, hätte für Waiblingen keinerlei positive Auswirkungen, damit würden wir uns eine Bundesfernstraße auf das Schmidener Feld holen, die weite Teile des Kostesol, des Hartwalds und der Freiflächen durch extreme Lärmbelastungen für die Naherholung zerstört und daneben größte Umweltschäden produziert.
Der Nordostring wäre keine Umgehungsstraße für Hegnach, sondern eine neue Autobahn für den Fernverkehr – damit holen wir das Leonberger Dreieck auf das Schmidener Feld.
Die ALI wird sich dafür einsetzen, daß alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden um das Bauvorhaben Neckarbrücke an der jetzt geplanten Stelle zu verhindern, und die WaiblingerInnen vor weiteren Lärm- und Feinstaubbelastungen zu schützen.